
„Mein“ Erlebnis Mittelmeer
26.April 2015.
D-Day.
Es ist soweit!
Tag der Anreise.
Wie ist das neue Schiff von TuiCruises? Wie die Route? Wie die Passagiere?
Zum ersten Mal bin ich auf einem Kreuzfahrtschiff. Und aufgeregt. Eine ganze Woche lang darf ich Mein Schiff 3 für unsere Kunden testen.
Nach kurzem Flug von München nach Valetta, Malta, und einem knapp halbstündigen und angenehmen Bustransfer erreichen wir den Hafen. Das (Mein) Schiff erwartet uns: es wirkt majestätisch und schnittig, erhaben und modern, groß und sicher. Ein toller Anblick. Der Check-In gelingt schnell, reibungslos und souverän; das nenne ich mal Urlaub von Anfang an. Meine Kabine ist auf Deck 7 und hat einen großen Balkon(ca.6qm).Die Koffer sind schon da-ging ja schnell. Sie ist sehr geräumig (17qm) mit unheimlich viel Komfort, Luxus und Platz. Doppelbett, geräumiges Bad, (Schlaf-) Couch, Schreibtisch, Nespresso-Maschine, Ruhesessel, Fernseher m.Videothek und jede Menge Stauraum fürs Gepäck. Alles da-und mehr, als ich erwartet hätte-richtig klasse. Und mit schönen Farben und Stoffen ausgestattet. Das wird eine tolle Wohlfühl-Reise.
Die Route ist für mich besonders interessant, da ich bis jetzt noch keinen der Häfen oder die zugehörigen Städte kannte. Von Valetta geht es in den nächsten 7 Tagen über Piräus, Mykonos, Bodrum und Catania wieder zurück nach Valetta. Bis zum Ablegen um 22.00 Uhr habe ich noch Zeit. Als allererstes will ich das Schiff kennenlernen. Nach einem gelungenen (ich habe meine Kabine wieder gefunden) und ausführlichen Rundgang konnten wir uns auf dem Schiff ohne Probleme bewegen. Übersichtlich gestaltet findet man Haupt- und verschiedene Themenrestaurants, Spa, Klanghaus (kultureller Treffpunkt), Theater, Bars, Cafes, Kids Club, Pool, sogar eine Eis-Bar gibt es. Und das Auslaufen wird spektakulär mit dem Schiffshorn und Hymnen begleitet. Emotional, romantisch und ergreifend.
Nach dem Seetag erreichen wir Piräus. Der wunderschöne Hafen ist idealer Ausgangspunkt für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Athen. Wir machen einen Gruppenausflug zur Akropolis, dem Wahrzeichen der Stadt. Schade, dass heute ein besonders hoher Touristenandrang ist-die Musse für die wahnsinnig alte Kultur geht etwas verloren. Im Anschluss haben wir etwas Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Also auf ins quirlig mediterrane Leben.
Am 2. Tag, wie der Wecker klingelt, renne ich ganz schnell zum Balkon. Dieser Tag bringt etwas ganz besonderes mit sich. Heute laufen wir Mykonos an. Die gleichnamige Hauptstadt ist wie aus einem Bilderbuch mit den engen und malerischen Gassen, den weißen Häusern, den idyllischen Plätzen, Windmühlen, kleinen Kirchen und gemütlichen Restaurants und Cafés.
Am nächsten Tag erreichten wir Bodrum. In Bodrum besuchen wir die mittelalterliche Johanniter-Festung Sankt Peter. Die erstaunlich gut restaurierte Burg bietet nicht nur eine wunderschöne Aussicht über die Stadt, auf dem Gelände befindet sich u.a. auch die sehr anschaulich gestaltete und weltgrösste Amphorensammlung. Der wunderschöne Hafen lädt ebenfalls zum Flanieren ein.
Danach folgt zur Erholung noch ein Seetag. Eine Möglichkeit, das Schiff zu genießen. Hier ist für jeden etwas dabei: von Shoppen bis Entspannen. Mehrere Läden des Schiffes verführen zum Kaufen. Der wunderschöne Wellnessbereich ist für diejenigen, die Entspannung und Ruhe suchen, genau der richtige Ort. Die Genießer können es sich in den tollen Lounges gemütlich machen und die Zeit einfach dahingleiten lassen.
Ich habe für mich einen ruhigeren Fleck an Bord des Schiffes entdeckt und zwar die Himmel und Meer Lounge-eine Bar am Bug mit einer riesen Fensterfront, die sich fantastisch zum Entspannen eignet. Es ist so eine Art Geheimtipp, denn man muss einmal am Fitnessbereich vorbei, aber der Weg dorthin lohnt sich auf jeden Fall. Vor allem zum Füße hochlegen und die Ruhe zu genießen.
Auf Deck gibt es eine besondere Ecke, ein Atelier. Während der Reise kann jeder Passagier einen Malkurs besuchen. Alle geschaffenen Werke werden hier ausgestellt. Auch andere Work-Shops werden angeboten. Und Kinder können, sollten sie ihrer Eltern etwas überdrüssig sein, den Kids-Club besuchen. Hier kümmert man sich besonders liebevoll um die kleinen Gäste. Während der Ferienzeiten bietet die speziell geschulte Besatzung nochmals erweitertes Programm für die lieben Kleinen. Deren Inhalte sind teils erst an Bord zu erfahren, aber es lohnt sich auf jeden Fall. In 2015 sind z.B.Sci-Fi-Fantasyreise, Fussballcamp FC St.Pauli, Wikinger-Camp einige der geplanten Highlights. Immer wieder sind auch prominente Fahrgäste aus Sport und Kultur an Bord, um in ihrem jeweiligen Fachgebiet mit den Gästen zu trainieren oder Erfahrungen zu vermitteln.
Was mich auch auf dem Schiff beeindruckt hat, ist die Vielfalt der Restaurants. So konnte ich an sieben Abenden zwischen sieben unterschiedlichen Restaurants wählen: GOSCH Sylt, Steakhouse Surf & Turf, Anckelmannsplatz, Hanami, Altantik–Mediterran, Atlantik–Klassik und Atlantik–Eurasia. Wobei das Atlantik-Restaurant sich in drei verschiedene Stilrichtungen aufteilt. Hier gibt es mit Service am Platz Essen in Bufettform-die Küchen verschiedener asiatischer Länder vom Nahen bis zum Fernen Ostentreffen sich hier, nicht nur á-la-carte, sondern auch mit Specials. Gosch ist bekannt für seine exquisiten und fangfrischen Spezialitäten aus dem Meer, Hanami beherrscht die traditionelle japanische Küche, Anckelmannsplatz ist ein Buffetrestaurant in Marktplatzatmosphäre mit nationalen und internationalen Genüssen und im Surf & Turf erstklassiges Wagyu Rindfleisch,zarte Filets, Langusten, Garnelen. Und nicht zu vergessen: das Richard´s mit erlesenen Gänge-Menus auf Sterne-Niveau. Liebevoll bis ins Detail zubereitete Speisen in wunderschönem Ambiente bei erstklassigem Service: so wird Essen jedesmal neu zum wunderschönen Erlebnis-und (fast) alles inklusive. Hier wird für jeden kulinarischen Anspruch etwas geboten. Verwöhnung pur. Ich muss meine Kochgewohnheiten für zuhause überdenken. Aber das ist natürlich lange nicht alles, was MeinSchiff 3 seinem Gast bietet.
Extra-Klasse: der 25-Meter-Aussenpool. Ein zugehöriger Innenpool und eine Eisbar ergänzen dieses Highlight. An der Eisbar bekommt man täglich zwischen 10.00 und 18.00 Uhr Eis, frische Waffeln und Crepes. Es stehen sehr viele freie Liegen zur Verfügung. Überhaupt hat man trotz einer 98%igen Belegung an Bord nicht ansatzweise das Gefühl von Ansammlungen oder Gedränge. Es ist von allem genug und für jeden da. Und die überaus zuvorkommende und freundliche Mannschaft löst jedes noch so kleine Problemchen; und große Probleme gab es keine. Die obligatorische Seenot-Rettungsübung wurde von jedermann absolviert. Es gibt ein sicheres Gefühl, in etwaigen Notsituationen Verhaltensregeln zu kennen.
Das Unterhaltungsprogramm an Bord ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas. Ohne Zweifel ist das Klanghaus ein einzigartiges Erlebnis. Hier kann man die klassische Musik, Vorlesungen und viele andere Vorstellungen, teilweise mit Live-Musik genießen. Prädikat: Kulturell anspruchsvoll. Niveauvoll wie überhaupt das ganze Schiff.
Unser letzter Hafen war Catania, die Vulkanstadt auf Sizilien. Wir haben gruppengeführt einen Ausflug zum Ätna gemacht. Sehr imposant. Danach sind wir nach Taormina gefahren, ein wunderschönes Städtchen an der Ostküste mit vielen Läden, Cafés, Bars und Restaurants.
Ein würdiger Abschluss für zwei wundervolle Erlebnisse. Die Kultur der Mittelmeerländer und die Sorglosigkeit an Bord.
Alles in allem möchte ich sagen, dass ich nicht mehr mit TUI Cruises fahre: Ich habe zugenommen, zuhause muss ich mich selbst um alles kümmern, ich habe dort kein zuvorkommendes und freundliches Personal, welches mir jeden Wunsch von den Augen abliest und ich bin nicht jeden Tag an einem anderen Ort, erlebe wenig neues(zumindest nicht jeden Tag). Das Einzige: die netten, freundlichen und sympathischen Menschen habe ich auch hier um mich.
TUI MeinSchiff ? Auf jeden Fall; ich würd´s jedesmal und gerne wieder tun.
Mein Name ist Yana Toschi und ich bin Touristik-Beraterin im Reisebüro Fox-Tours. Meine Kolleginnen und ich freuen uns auf Ihren Besuch.